Montag, 11. November 2013

der dschungeligste aller Dschungel

Heute morgen habe ich mich zu einem dreitägigen Aufenthalt in La Fortuna, der Stadt in der Nähe des hübschen und sehr aktiven Vulkans Arenal entschlossen.
Via Internet ein Zimmer für zwei Nächte in einem Hostel gebucht - das Luxusweib in mir drückte auf den "Einzelzimmer-mit-eigenem-Bad"-Knopf. Ich brauch das jetzt einfach, schliesslich stehen mir mehrere Wochen Gemeinschaftsschlafraum und -bad bevor.
Der Transport erfolgt mit Taxi-Boot-Taxi.
Statt umständlich und lange per Bus über die Landstrasse zu rumpeln, zahlt man 25$, wird an der Haustür abgeholt, zum Arenalsee gefahren, über diesen geschippert und in La Fortuna vor dem Hotel abgesetzt.
Hört sich gut an, und die Fahrt über den See muss ein Erlebnis sein. Hoffentlich regnets nicht!

Es herrscht heute nämlich lt. Oscar typisches Regenzeit-Wetter : kühl (so 19ºC), Nebelnieseln und starker Wind.
Und diesem Wind ist heute mein heissgeliebter Indiana-Jones-Hut zum Opfer gefallen.

Nach der Fixierung meines Kurztrips packte mich der Tatendrang und ich marschierte zum unbekanntesten Naturreservat Monteverdes, dem Reserva Bosque Nuboso Santa Elena.
Ja, ich bin die ca. 5km BERGAUF gegangen. Der kleine Sparfuchs setzte sich diesmal gegen das Luxusweib durch...

Drei Stunden bin ich durch wahren Dschungel gestolpert, gehüpft, gesprungen, gerutscht, gestiegen. Hier ist es viel feuchter als im Monteverde-Reservat (das war das mit dem Quetzal). Das Moos auf den Bäumen ist dichter, alles dampft und ist höllengrün.
Die Wege werden zu einem schlammigen Pfad, Tiere sind fast keine zu sehen, einige wenige Vögel geben Laut.
Unüberhörbar aber ist ein Vogel namens "Three Wattled Bell Bird" Sein Ruf hört sich an wie ein quietschendes Tor. Wirklich wahr, hört es euch auf youtube an!
An einem Aussichtspunkt versuchte ich, einen Blick auf den Arenal zu erhaschen. Der Wind pfiff mir um die Ohren, und als ich gerade daran dachte, meinen Hut festzuhalten, flog er auch schon davon. Scheibenkleister! Gefunden hab ich ihn nicht mehr, der Vulkan war auch nicht zu sehen - logisch, war ja alles wolkenverhangen.
OK, schade, aber nicht so schlimm.

Erschöpft, aber glücklich (im Wald rumstampfen hat immer den Effekt bei mir), teilte ich mir ein Taxi mit einem amerikanischen Paar und genoss die Abfahrt.
Und anschliessend das gemeinsame Bier samt Guacamole zum Ausklang eines schönen Tages.

Pura Vida!








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