Montag, 2. Dezember 2013

die drei P's

Wir haben doppelten Brüllaffen-Zuwachs bekommen: ein Baby, erst ein paar Wochen alt und einen etwas grösseren, vielleicht so drei Monate alt. Beide wurden mutterlos aufgefunden und zu uns gebracht.
Zuerst gab es keine Probleme, die beiden entwickelten sich gut. Und dann: Durchfall!
Mowgli, der dritte kleine Brüllaffe, hat sich auch angesteckt.
So ist das halt mit Kindern. Jetzt braucht jeder kleine Kerl einen eigenen Babysitter, der auch darauf achten muss, dass sie untereinander keinen Kontakt aufnehmen. Wir Mütter sind also ständig am hinterherrennen und einfangen.
Morgens, wenn sie aus den Käfigen geholt werden, fällt der erste erwartungsvolle Blick aufs Poo: ist es noch flüssig, ist die Konsistenz schon fester?
Das zweite P steht für Pee: es ist ein guter Tag, wenn KEIN Pee auf einem gelandet ist. Man merkt manchmal, wenn sie runter vom Kopf oder Schoss wollen. Dann hocken sie sich brav auf die Stuhlstange und machen Pipi.
"P"  Nummer drei landete auf meinem Kopf. Wim, einer der Kapuzineraffen, litt an Reiseübelkeit, als ich ihn, auf meinem Kopf hockend, zum Butterfly-Garden transportierte. Halbverdaute Banane glitt mein Haar herab...

Ich kann nur sagen: die abendliche Dusche, auch wenn sie wegen Problemen mit der Wasserversorgung manchmal im Freien stattfinden muss, ist pures Vergnügen.

Aber es gibt auch traurige Ereignisse: Piña, das Eichhörnchen, ist an einer Infektion gestorben. Sie war so ein munteres kleines Ding und die Erste, der ich Futter gebrachte hatte. Sie ging über den Regenbogen...

Gebissen wurde ich auch schon: heute von einem der grünen Papageien, als ich in den Käfig ging und Futter hinstellte. Ich dachte, ich komm nicht lebend raus, der hat mich (zum ersten Mal) richtig attakiert. Julio, einer der Helfer, hat mich dann befreit.
Auch einer der grösseren Brüllaffen hat mich in den Arm gebissen. Aber nicht sooo fest. War auch mein Fehler, ich habe ihn falsch angefasst.

Am Wochenende wurde auf dem Gelände gefilmt. Eine kanadische Sendung, die Kindern Wünsche erfüllt, machte mit einem Jungen und seiner Mutter einen Vormittag lang Aufnahmen. Kind mit Affe auf dem Kopf, Kind mit Faultier im Arm.

DAS fehlt mir bis jetzt noch, Babysitten der jungen Faultiere. Ein ruhiger Job. Du hängst den Kerle an einen kleinen Baum mit Ast und holst ihn wieder runter, wenn er oben angekommen ist...

Morgen kommt eien Touristengruppe, die durch die Anlage geführt wird. Es sind Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes. Solche Aktionen stellen den ganzen Tagesablauf auf den Kopf und sind stressig für die Tiere. Aber es bedeutet halt auch dringend benötigte Einnahmen.

So, die Zeit ist schon wieder rum. Demnächst habe ich zwei Tage frei und fahre mit einer "Kollegin" nach Puerto Viejo. Schnorcheln, fein Essen und Piña Coladas sind angesagt. Kein Pee, Poo oder Puke - nur pures karibisches Feeling!

Pura Vida!

3 Kommentare:

  1. Hallo Tatjana,

    und wieder ein bildlich gut beschriebener Erlebnisbericht. Bei allem was Du über Freizeit/Urlaub schreibst, beneide ich Dich sehr. Bei allen anderen dafür umso weniger :-)

    Pass auch weiterhin gut auf Dich auf.

    Alles liebe
    Klaus

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  2. Hallo Tatjana,
    ja so ist das mit dem Mami-sein. Da muss man durch, auch bei kleinen Menschenkindern. Besonders beim Wickeln vom Buben wirds gefährlich oder wenn man sie auf den Schultern trägt und sie noch nicht ganz sauber sind. Fontänen Brech(durchfall) sind auch immer sehr gefragt.
    Aber sie sind ja soooooo süß die lieben Kleinen, gell.
    bussi an dich und alle deine Babys
    Lydia

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  3. Hallo Tati
    von einem der Licht macht aber die Dinge trotzdem die Welt nicht so gut sieht wie Du.
    Gruß
    Bernhard

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